Terre des Femmes gegen Religion als ordentliches Lehrfach

18. 12. 2023 Die säkulare Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES hat einen Offenen Brief an den Berliner Regierenden Bürgermeister Wegner und die Senatorin Günther-Wünsch geschrieben. Darin setzt sie sich für ein gemeinsames Lernen im Ethikunterricht und gegen die Einführung von Religion als ordentliches Lehrfach an öffentlichen Berliner Schulen ein.

Eines ihrer wichtigsten Argumente lautet, dass konfessioneller Religionsunterricht die Schüler separiert. Aktuell werden acht verschiedene Religionen / Weltanschauungen in Berlin unterrichtet. Gerade die monotheistischen Religionen vertreten einen Absolutheitsanspruch. Ihnen ist die Unterscheidung zwischen Gläubigen und sogenannten Ungläubigen sowie eine grundlegende Anspruchshaltung auf Missionierung gemein, betont TDF in ihrem Brief.

Als strikt säkulare Frauenrechtsorganisation kritisiert TERRE DES FEMMES, dass Frauen religionsübergreifend nicht ebenbürtig zu Männern gelten. Auch die Kosten stellen ein Problem dar: „Woher sollen zusätzliche Millionen für einen verpflichtenden Religionsunterricht kommen?“

Ungeklärt bleibt für TDF zudem die Frage nach dem Islamunterricht. „Wollen wir einen verpflichtenden Religionsunterricht für muslimische SchülerInnen Religionsgemeinschaften überlassen, die aus dem Ausland finanziert werden und welche die islamistischen Hamas als Freiheitskämpfer bezeichnen und somit den Terror gegen Kinder, Frauen und Männer in Israel relativieren? … Die DITIB steht unter der Kontrolle und Aufsicht dieser Behörde. Wie kann Schule ein neutraler geschützter Ort bleiben, wenn Fächer zur Trennung beitragen?“

Die Stellungnahmen anderer säkularer Organisation, aber auch der GEW, stehen noch aus.

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